
Herne: BILD in der weltgrößten Leih-Spieliothek – Ruhrgebiet
Herne – Für ihn sind es die Bretter, die die Welt bedeuten …
In Herne leitet der städtische Beamte Thomas Moder (49) die weltgrößte Sammlung von ausleihbaren Spielen. Das Spielezentrum verfügt über 15 000 Exemplare – von Klassikern wie „Mensch ärgere dich nicht“ bis zu Neuheiten wie „Azul“. „Wer bei uns kein passendes Spiel findet, ist selbst schuld“, sagt Moder und lacht.


Damit die Ausleihe möglichst einfach funktioniert, sind die Kartons nach Verlagen sortiert (A-Z). Ein farbliches Punktesystem zeigt an, für welche Altersgruppe das Spiel geeignet ist. Zudem gibt‘s ein Klassiker-Regal („Monopoly“, „Cluedo“) und eine Neuheiten-Ecke (z.B. „Just One“).

1000 aktive Leihausweise gibt‘s derzeit (mindestens eine Ausleihe pro Jahr, Kosten für Erwachsene: 1 Euro pro Monat). Die ersten Spiele bekam die Kinder- und Jugendeinrichtung der Stadt im Jahr 1992. Seither wächst die Sammlung. Die meisten Spiele bekommt die Einrichtung kostenlos von den Verlagen gestellt. Moder: „Für sie ist es eine gute Werbung.“ Zudem erreichen das Haus immer wieder Spenden.

Weil das Spielezentrum längst zu klein geworden ist, steht im Sommer ein Umzug auf die andere Straßenseite an. Dort baut die Stadt Herne eine ehemalige Hauptschule für knapp 5 Millionen Euro (90 Prozent Fördermittel) zu einem Jugendhilfezentrum um.
Die Spieliothek zieht in die frühere Aula ein. Moder: „Da haben wir zehnmal soviel Platz wie bislang.“ Damit die weltgrößte Leihspiele-Sammlung weiter wachsen kann.